Wie weiter beim Schulraum?
Die gescheiterte Vorlage hat verschiedene Themen verbunden. Ein neues Schulhaus für die Oberstufe, durch die Rochade der Uzeschuel wird definitiver Schulraum für die Primarstufe frei und ein Provisorium entsteht, welches für die Oberstufe überbrückt hätte, bis das neue Schulhaus steht. Durch den Volksentscheid müssen die verschiedenen Themen nun aufgetrennt werden, weil sie zeitlich nicht mehr aufeinanderpassen. Und einzelne Themen brauchen sehr rasch Lösungen, sonst ist die Schule angesichts der steigenden Schülerzahlen ab Sommer 2026 nicht mehr betriebsfähig.
Festhalten am Herrenhof
Für den Rat steht fest: Die geplante Sanierung und Erweiterung der Schulanlage Herrenhof, für welche die Bürgerschaft den Kredit gesprochen hat, wird wie geplant von 2026 bis 2028 umgesetzt. Die Schulanlage muss dafür geleert werden. Dazu braucht es alternative Räume. Sie entstehen als befristete Übergangslösung voraussichtlich auf dem Areal der Schulanlage Schöntal. Dort, wo bei einem Ja zum Schulhaus Sonnmatt das Provisorium für die Oberstufe entstanden wäre und die Nebenräume der Schulen Herrenhof, Schöntal und Uze genutzt werden können.
Rasch zusätzliche Räume
Die steigenden Schülerzahlen erfordern dringend zusätzliche Räumlichkeiten auf der Primarstufe für insgesamt sechs neue Klassen auf Sommer 2026 und 2027. Schule und Abteilung Infrastruktur arbeiten intensiv an der Lösung. Wie das beispielsweise auch aussehen könnte, zeigt das aktuelle Vorhaben in der Stadt Wil, mit Holzmodulbauten sechs Schulzimmer für sechs Millionen Franken zu erstellen. Die Überlegungen dazu in Uzwil: An drei dezentralen Standorten entstehen, eingebettet in bestehende Schulanlagen, zusätzliche Räumlichkeiten, welche über längere Zeit genutzt werden können. Dezentral hat den Vorteil, dass Nebenräume der bestehenden Schulanlagen für Turnen, Handarbeit, Werken etc. mitgenutzt werden können. Würden die Räume zentral entstehen, fehlte dieses Angebot oder es müsste zusätzlich entstehen, mit entsprechender Kostenfolge. Im schulischen Alltag wird das für die Schulanlagen herausfordernd, weil diese Nebenräume jetzt schon sehr gut ausgelastet sind. Ob der aktuelle Schulbetrieb eine dezentrale Lösung zulässt, wird in den nächsten Wochen im Detail geprüft. Unkonventionelle Lösungen wie Stundenplananpassungen, Outdooraktivitäten für einzelne Lektionen, etc. werden ebenso geprüft.
Rochade jetzt nicht
Unterricht mit qualifizierten Fachpersonen ist ein hohes Gut für die Bildung, mit den aktuellen Herausforderungen mehr denn je. Die Schule Uzwil will auch weiterhin eine attraktive Arbeitgeberin bleiben und so dem drohenden Personalmangel entgegenwirken. Dazu gehören auch die Räumlichkeiten. Kurzfristig wird die Uzeschuel nicht zur Primarschule. Die Schulen wollen nicht die Oberstufe ohne Perspektive auf eine definitive Lösung für ungewiss lange Zeit in einem Provisorium unterbringen.
Und die definitive Lösung
Der Rat befasst sich intensiv mit der Analyse des Neins an der Urne. Wie der Weg weiter geht, will er erst anschliessend festlegen. Und er zählt für seine Analyse auf das Mitwirken der Bevölkerung, weil diese Sicht für ihn wichtig ist. Hier gelangen Sie zu einer kurzen Umfrage. Danke, wenn Sie sich Zeit dafür nehmen.