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08.03.2024
Allgemein
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Wahlmarathon, der Zweite

Die Nationalratswahlen letzten Herbst, die kommunalen Wahlen diesen Herbst und eingebettet da-zwischen wählten die Stimmberechtigten letztes Wochenende Parlament und Regierung des Kantons. Wobei: Die Regierung noch nicht vollständig. Es kommt zum zweiten Wahlgang.

Landauf, landab buhlen Köpfe um die Gunst der Wählerinnen und Wähler. Flyer landen im Briefkasten und am Bahnhof gibt es für die frühen Pendler Gipfeli. In den sozialen Medien freuen sich Kandidierende über den Support ihrer Unterstützer, mühen sich gleichzeitig mit ihren politischen Gegnern und mit Nörglern ab, welche mit teils fundamentaler Kritik in den Kommentaren versuchen, den Hochglanz der Kandidatur abblättern zu lassen. Wahlkampf eben. Das schöne in einer Demokratie: Der Volksentscheid beendet die Auseinandersetzung. Zumindest für den Moment. So auch im Kanton St. Gallen. Das Parlament ist für die nächsten vier Jahre bestellt, die Kräfteverhältnisse sind geklärt.

Regierung teilweise besetzt

Noch nicht in Vollbesetzung ist die Kantonsregierung. Im ersten Wahlgang schafften die fünf bisherigen Mitglieder der Regierung, welche wieder antraten, die Wahl. Für die noch freien zwei Sitze gibt es am 14. April einen zweiten Wahlgang. Auch in der Gemeinde Uzwil erzielten die fünf Bisherigen die meisten Stimmen. Das beste Resultat erzielte dabei Susanne Hartmann. Die Uzwiler Resultate im Detail:

Susanne Hartmann, Die Mitte              2052

Marc Mächler, FDP                               2024

Bruno Damann, Die Mitte                    1764 

Beat Tinner, FDP                                   1752

Laura Bucher, SP                                  1655

Von den nicht gewählten erzielten in Uzwil Christof Hartmann (1268) und Dana Zemp (1262) am meisten Stimmen.

Bruno Cozzio mit Glanzresultat

Die Stimmberechtigten setzten auch das Kantonsparlament neu zusammen. Uzwil bleibt im Kantonsparlament deutlich untervertreten. Aus der Gemeinde Uzwil wurde Bruno Cozzio, Die Mitte, aus Henau, als einziger Vertreter ins Parlament gewählt. Er erzielte dabei sowohl im Wahlkreis Wil wie in der Gemeinde Uzwil das beste Resultat aller Kandidierenden.

Abstimmungen

Die Stimmberechtigten entschieden auf nationaler Ebene über zwei Vorlagen rund um die Altersvorsorge. In Uzwil gabs dabei ein knappes Ja (50.71 %) zur Initiative für eine 13. AHV-Rente und ein klares Nein (73.78 %) zur Renteninitiative. Auffällig sind die differenzierten Stimmbeteiligungen in Uzwil. Bei den nationalen Vorlagen waren es über 53 %, bei der Wahl der Regierung gut 40 %, bei den Kantonsratswahlen gut 35 %.

Materialschlacht

Proporzwahlen zählen in der Auszählung zu den anspruchsvollsten Herausforderungen. Dazu kamen am vergangenen Abstimmungswochenende die Wahlen der Regierung und zwei nationale Abstimmungen – und überlagert eine vergleichsweise hohe Stimmbeteiligung. Stimmenzählerinnen und Stimmenzähler, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Uzwiler Gemeindeverwaltung: Übers Abstimmungswochenende standen in Uzwil etwa 60 Personen im Einsatz, um die Ergebnisse dieser Materialschlacht zu ermitteln. Herzlichen Dank für das Engagement!

Die Kräfteverhältnisse aufgrund der Uzwiler Ergebnisse:

Wie schon die Nationalratswahlen im letzten Herbst waren auch die Wahlen ins Kantonsparlament Proporzwahlen. Die Parteien erhalten dabei Sitze entsprechend ihrer Parteistärke. Das lässt Vergleiche zwischen den Parlamentswahlen auf nationaler und kantonaler Ebene zu. Wählerstärkste Partei in Uzwil ist die SVP, gefolgt von der Mitte.