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29.09.2023
Allgemein
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Uzwils Steuern sinken erneut

Das Budget 2024 der Gemeinde steht, der Gemeinderat hat es zuhanden der Bürgerschaft verabschiedet. Uzwil schaut dabei positiv in die Zukunft, verschiedene Entwicklungen gehen in die richtige Richtung. Das ermöglicht, den Steuerfuss um fünf Prozentpunkte zu senken.

Das Budget sieht einen um fünf auf 122 Prozentpunkte reduzierten Steuerfuss vor. Diese Senkung des Steuerfusses reiht sich ein in die Entwicklung der letzten Jahre. Noch vor zehn Jahren lang der Steuerfuss bei 145 Prozentpunkten. Der Uzwiler Steuerfuss wird nächstes Jahr mehr als 20 Prozentpunkte tiefer sein als noch vor zehn Jahren.

Gute Ausgangslage
In den vergangenen Jahren schloss die Rechnung der Gemeinde regelmässig besser ab als budgetiert. Das ist zum einen dem Umstand geschuldet, dass die Gemeinde eine hohe Ausgabendisziplin lebt und vergleichsweise tiefe Kosten hat. Sie zählt bei den Gesamtkosten, den Kosten der Bildung und der Verwaltung zu den sparsamsten St. Galler Gemeinden mit vergleichbarer Aufgabenstellung. Und nicht alles, was budgetiert ist, kann dann auch umgesetzt werden. Zum anderen überraschten die Steuererträge oft positiv. So gelangte die Gemeinde in den letzten Jahren zu mehr Eigenkapital und zu einer stattlichen Ausgleichsreserve von inzwischen 14,8 Mio. Franken. Sie lässt zu, den Spielraum zu nutzen und die Kosten der Steuersenkung aus der Ausgleichsreserve zu finanzieren.

Aussichten
Uzwil durchlebt eine dynamische Phase. Neuer Wohnraum entsteht, weitgehend durch innere Verdichtungen und durchs Schliessen von Baulücken in der Siedlung. Die Einwohnerzahl wächst. Gleichzeitig verfügt Uzwil über eine Infrastruktur, welche für deutlich mehr Einwohnerinnen und Einwohner ausgelegt ist. Etwa im Bereich der Sport- und Freizeiteinrichtungen, der Strassen oder der Abwasserentsorgung. Natürlich: Vor Herausforderungen steht die Gemeinde durch das dynamische Wachstum beim Schulraum und an verschiedenen Orten in der Verwaltung, wo zusätzliche Ressourcen erforderlich sind, um das Wachstum, die steigende Arbeitslast und die zunehmende Komplexität aufzufangen. In der rein monetären Betrachtung profitiert der Haushalt aber von der Entwicklung. Dieser Trend dürfte sich noch fortsetzen. Gleichzeitig dürften – mit Blick auf die langjährige Erfahrung – auch  künftige Rechnungsabschlüsse in der Tendenz besser ausfallen als erwartet. All diese Komponenten führen den Gemeinderat zu einer positiven Beurteilung. Respekt hat er vor den hohen anstehenden Investitionen, insbesondere für die Erweiterung von Schulraum. 2024 wird die Gemeinde gut 15 Mio. Franken investieren, in den Folgejahren 2025 bis 2027 werden die Investitionen deutlich höher liegen.

27. November
Der Entscheid über Budget und Steuerfuss liegt bei der Bürgerschaft. Sie entscheidet darüber an der Bürgerversammlung vom 27. November. Das Heft mit den Grund-lagen dazu gelangt anfangs November in die Haushaltungen.