Stopp Littering: Uzwil sucht Raumpaten
Littering stört und schadet der Umwelt. Uzwil setzt deshalb auf eine neue Massnahme gegen herumliegenden Abfall: Sogenannte Raumpatinnen und Raumpaten übernehmen jeweils die Verantwortung für ein festgelegtes Gebiet und räumen dieses regelmässig auf. Erfolgreiche Raumpatenschafts-Projekte gibts bereits in anderen Schweizer Städten und Gemeinden. So sammeln Schulklassen auf dem Schulweg Abfall ein, Sportvereine räumen in und um die von ihnen genutzten Anlagen auf oder Einwohnerinnen und Einwohner räumen Strassenabschnitte oder rund um öffentliche Grillplätze auf. «Natürlich führt auch der Werkhof sein hohes Engagement für eine saubere Gemeinde weiter. Mehr Hände können einfach mehr erreichen» zeigt sich Marko Calic, der Leiter des Uzwiler Werkhofes, überzeugt.
Raumpaten gesucht
Damit möglichst viele Gebiete abgedeckt werden können, sucht Uzwil nach Personen, Gruppen und Organisationen, die eine Raumpatenschaft übernehmen möchten. Alle können sich als Raumpaten engagieren, ob Detailhändler, Vereine, Schulklassen, Asylsuchende, Familien, Pensionierte und andere Einzelpersonen. Mit regelmässigen Aufräum-Touren sorgen sie dafür, dass ihr Gebiet frei von Littering ist. «Eine Raumpatenschaft ist eine Win-Win-Situation», weiss Nora Steimer, Geschäftsleiterin der IG saubere Umwelt (IGSU), welche Raumpatenschafts-Projekte fördert. «Nicht nur die Gemeinde Uzwil und ihre Einwohnerinnen und Einwohner profitieren von einer sauberen Umwelt. Schülerinnen und Schüler lernen so beispielsweise den korrekten Umgang mit Abfall, Vereine können eine Raumpatenschaft fürs Teambuilding nutzen und umweltbewusste Personen können sich mit Gleichgesinnten vernetzen.»
Wirksame -Massnahme
Dass Raumpatenschafts-Projekte gegen Littering wirken, wies eine Studie der IGSU und der ETH Zürich nach, die im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) zum Thema Raumpatenschaften durchgeführt wurde. Durch die regelmässige Pflege sind die Orte aufgeräumter und sauberer, wodurch die Hemmschwelle steigt, Abfälle liegen zu lassen. Deshalb unterstützt die IGSU Städte und Gemeinden dabei, eigene Raumpatenschafts-Projekte durchzuführen.