Schluss
Hörgewohnheiten entwickeln sich über die Jahrzehnte. Sie sind Kulturgut, das ständig im Wandel begriffen ist. Um Veränderungen festzustellen, braucht es konstante Grössen, beispielsweise die traditionelle Kirchenmusik. Dort gibt es beispielsweise den plagalen Schluss, in der Schweiz auch ‹Chileschluss› genannt. Man erkennt ihn daran, dass er von der vierten Stufe, der Subdominante, zum Grundton auflöst und dort endet.
Muss man das wissen? Nein. Sie kennen die Akkordfolge wahrscheinlich trotzdem, es ist das gesungene, feierliche Amen in der Kirche. Und wie so oft war zuerst die Anwendung, hier die Form eines Liedschluss, die hinterher erklärt wurde und heute in der modernen Jazz-Musik unter dem Titel ‹backdoor› Verwendung findet.
Ich hoffe, dass Sie zum Schluss des Jahres viele gute Erklärungen finden, weshalb es ein gutes Jahr war. Jedenfalls wünsche ich Ihnen und Ihren Angehörigen einen guten Schluss, Frohe Festtage und dann ein gutes Neues Jahr.
Lucas Keel
Gemeindepräsident