Neues Oberstufenschulhaus auf dem Weg
Die letzten grossen Würfe für neuen Schulraum in der Gemeinde liegen mehr als 40 Jahre zurück – so lange baute Uzwil kein neues Schulhaus mehr. Und das sieht man beim Blick auf verschiedene Uzwiler Schulanlagen. Provisorien prägen das Bild, die schulische Infrastruktur hat ihre Kapazitätsgrenzen überschritten. Und die Schülerzahlen steigen weiter. Nicht nur die Schülerzahlen drücken auf den Raumbedarf. Auch die Unterrichtsformen haben sich verändert, Tagesstrukturen kommen, der Mittagstisch entwickelt sich. All das braucht mehr und andere Infrastruktur als vor 40 Jahren. Ohne grosse Schritte werden Generationen von Kindern ihre Schulzeit in Provisorien verbringen.
Schulhaus mit Ankündigung
Die Bürgerschaft hat der Schulraumerweiterung Herrenhof zugestimmt. In der Abstimmungsvorlage beleuchtete der Rat auch das neue Oberstufenschulhaus in der Sonnmatt und die Absicht, die Uzeschuel neu der Primarschule zur Verfügung zu stellen. Sein Fazit: In der Kombination dieser Vorhaben können der Nachholbedarf und die absehbare Entwicklung aufgefangen werden.
Arbeiten an der Lösung
Die Arbeiten für die Oberstufenschulanlage Sonnmatt laufen. Gestützt auf ein Richtprojekt führte die Gemeinde eine Präqualifikation durch. Ergebnis aus diesem Verfahrensschritt: Vier Unternehmen wurden zum Gesamtleistungswettbewerb zugelassen. Sie erarbeiten nun auf der Basis des Richtprojektes ihre Lösung für das neue Schulhaus. Im Sommer liegen die Ergebnisse vor, die Jury wird das beste Projekt auswählen. Kriterien sind Architektur, Materialisierung, Aussenraumgestaltung, Funktionalität und Betrieb, Nachhaltigkeit und der Themenkreis Kosten und Wirtschaftlichkeit.
Synergien mit der Sonnmatt
Das Schulhaus wird in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen bei der Sonnmatt entstehen. Die Fläche dort, im Geviert Flawilerstrasse – Gupfenstrasse – Waldburgstrasse, gehört weitgehend der Gemeinde, teils dem Zweckverband SeniorenZentrum. Mit dem Zweckverband besteht Konsens über die Lösung und den Landerwerb. Das Schulhausvorhaben nutzt Synergien mit dem SeniorenZentrum. So soll die Parkierung gemeinsam organisiert werden und die Verpflegung soll durch das SeniorenZentrum zubereitet und angeliefert werden.
Schulhaus konkret
Das Schulhaus umfasst 18 Klassenzimmer, Gruppenräume und die erforderlichen Fachzimmer für Chemie, Physik, Gestalten und Werken. Dazu kommen Lernzonen, Aufenthalts- und Verpflegungsräume etc. Und zum Vorhaben gehört auch eine Dreifachturnhalle. Denn: Auch Turnraum fehlt heute aufgrund der Entwicklung der Schülerzahlen. Die verfügbaren Turnhallen sind bereits heute überbelegt. Nur dank der Flexibilität der Lehrpersonen konnte und kann der Sportunterricht für alle Schülerinnen und Schüler stattfinden. Geplant ist das Schulhaus als Holz-Hybridbau aus zertifiziertem Schweizer Holz. Das Vorhaben soll das Minergie-P ECO-Label erfüllen.
Nächste Schritte
Wenn im Sommer der Wettbewerb juriert ist, wird erstmals auch eine verlässliche Grössenordnung der Kosten auf dem Tisch liegen. Bis das Schulhaus steht, brauchts dann noch einige Schritte. Das Baubewilligungsverfahren und die Urnenabstimmung über den Kredit sind zwei davon.