Blick
Jemand will eine Firma, den Vorsitz eines Vereins, die Leitung einer Projektorganisation, ein Gemeindepräsidium übernehmen. Was macht man da? Man schaut: Wer sind die Kunden, Vereinsmitglieder, die Bürger und fragt sich, ob man mit diesen etwas erreichen kann. Anständige Leute, gute Diskussionskultur, kompetitiv und fair, mit Potenzial? Ebenso das Team, die Mitarbeitenden, der Verwaltungs- oder Gemeinderat: Sind Kompetenzen vorhanden, Ideen, ist Mumm da, etwas vorwärts zu bringen? Und es braucht den Blick in die Kasse, wie gehts dieser? Taugt die Infrastruktur? Finale Frage: Lohnt es sich, Lebenszeit und Energie zu investieren, sieht man die Aufgabe und fühlt sich dieser gewachsen?
So oder ähnlich dürften Gedankengänge von Menschen laufen, die Führung übernehmen wollen. Und dann schaut man sich um und stellt fest, dass das nicht so sein muss. Interessant zu beobachten. Ich bin gespannt, ob andere Ansätze mehrheitsfähig sind, namentlich wie man dauerhaft auf Unzufriedene bauen kann.
Lucas Keel
Gemeindepräsident