Abstimmungsresultate vom 4. Februar 2024
Die Uzwiler Stimmbürgerschaft hat
1. der Erweiterung der Schulanlage Herrenhof (1863 Ja zu 564 Nein; Zustimmung 76 %) und
2. dem Wasserbauprojekt für die Offenlegung der Hueberbachs (1602 Ja zu 819 Nein; Zustimmung 66%) deutlich zugestimmt.
Die Stimmbeteiligung war mit 30 % in einem Bereich, wie man ihn für rein kommunale Vorlagen kennt. Beiden Vorlagen ist gemeinsam, dass sie Teil eines Pakets sind. Die Erweiterung der Schulanlage Herrenhof gehört zur Uzwiler Schulraumplanung, die Offenlegung des Hueberbachs ist eines der Hochwasserschutz-Projekte, die Uzwil Schritt für Schritt angehen muss. Beide können jetzt realisiert werden.
Erweiterung Herrenhof
Mit dem Kredit von 15,377 Mio Franken wird der Schulhaustrakt aus dem Jahr 1967 um vier Klassenzimmer, Gruppenräume, Aula und weitere Infrastruktur erweitert. Gleichzeitig wird die kleine Turnhalle abgebrochen und die Umgebung der Schulanlage Herrenhof neu gestaltet. Ein Teil des Geldes wird benötigt, um aufgestauten Unterhalt nachzuholen. Um für alle Schülerinnen und Schüler wie auch für die Lehrpersonen eine ausreichende Infrastruktur bereitzustellen, braucht es in den nächsten Jahren weitere Massnahmen. Die Projekte dafür sind in Vorbereitung und mit der Investitionsplanung bereits angekündigt. Um so wichtiger ist es, dass dieser elementare Baustein «Erweiterung Herrenhof» gesetzt werden kann. Als nächstes folgt das Baubewilligungsverfahren. Im Sommer 2028 soll die neue Anlage in Betrieb genommen werden können.
Der Gemeinderat dankt der Bevölkerung für das Vertrauen, dem Verwaltungsbereich Infrastruktur zusammen mit den Planern für die Auf- und Vorbereitung der Projektunterlagen und dem Lehrkörper für die Mitwirkung und die Geduld, die der mehrjährige Prozess erforderte.
Offenlegung Hueberbach
Die Offenlegung des Hueberbachs gehört zu den grossen Hochwasserschutzprojekten in Uzwil. In planerischer Hinsicht ist es an Komplexität kaum zu überbieten. Es gibt zusätzlich Eingriffe ins Strassennetz. Grosse Werkleitungen müssen verlegt, Brücken gebaut, Zivilschutzanlagen angepasst werden. Das Wasserbauprojekt ist abgestimmt auf einen neuen Sondernutzungsplan. Alte Pläne dieser Art sind anzupassen oder aufzuheben. Sodann spielt auch ein Teilzonenplanverfahren mit. Landerwerbe sind zu lösen. Im Ergebnis werden nebst der offenen Bachführung auch das Restaurant Linde am gleichnamigen Platz und mehrere Mehrfamilienhäuser neu werden. Uzwil wird in diesem Ortsteil ein völlig neues Gesicht erhalten. Es wird neue Fusswege geben, welche diese schönen Orte im Zentrum von Uzwil zugänglich machen.
Die Gemeinde wird nach Abzug aller Subventionen und Beiträge 2,386 Mio Franken zahlen müssen – das ist eines der grössten Vorhaben dieser Art in Uzwil. Der Blick in die Nachbarschaft zeigt, wie schwierig es Wasserbauprojekte im besiedelten Raum haben. Auch deshalb freut den Gemeinderat diese Zustimmung.
In einem nächsten Schritt wird der Bereich Bau der Gemeindeverwaltung zusammen mit den beteiligten Ingenieuren für die öffentliche Auflage dieses Planungspakets sorgen, so dass die Realisierung zügig an die Hand genommen werden kann. Von diesem Verlauf hängt ab, ob die Bauarbeiten noch 2024 gestartet werden können.
Der Dank des Gemeinderats geht an die Grundeigentümer, die Land abtreten müssen oder sonst vom Projekt betroffen sind und auch an die zahlreichen internen und externen Fachkräfte. In den Dank eingeschlossen sind auch jene Teile der Stimmbürgerschaft, die nicht direkt einen eigenen Nutzen aus dem Vorhaben ziehen, sondern Ja zu einer gemeinschaftlichen Aufgabe gesagt haben.